Eintracht Frankfurt und die Europa League – das scheint einfach zusammenzupassen. Der Verein aus der Main-Metropole konnte sich in den letzten Jahren einen Namen im internationalen Geschäft erarbeiten und beweisen, dass auch mit ihnen zu rechnen ist, wenn es um europäische Titel geht.
So ist die Mannschaft auch in der aktuellen Spielzeit wieder auf dem Weg, etwas Großes zu erreichen. Ganz Frankfurt träumt vom erneuten Titelgewinn in der Europa League. Doch was genau spricht für die SGE? Bei genauerem Blick auf den Verein lässt sich durchaus zusammenfassen: eine ganze Menge.
Die bisherige Reise der Adlerträger durch die diesjährige Europa League verlief enorm erfreulich für alle Frankfurt-Sympathisanten. Nach einer überzeugenden Vorrunde in der neu formierten Europa League landete man unter den Top-8 und qualifizierte sich so direkt für das Achtelfinale. Dort wartete mit Ajax Amsterdam sofort ein Team, das ernst genommen werden musste.
Solche K.o.-Spiele sind oft unberechenbar. Nicht selten braucht es auch ein wenig Glück zum Weiterkommen. Kein Wunder, dass oft Vergleiche zum Glücksspiel – etwa bei Slots online – gezogen werden. Doch nach Hin- und Rückspiel setzte sich die SGE in beeindruckender Manier und souverän mit 4:1 durch. Ein Achtelfinale als Statement, das verdeutlicht, wie effektiv und abgeklärt Frankfurt auftreten kann. Nach der Führung aus dem Hinspiel ließ sich die Mannschaft von Trainer Dino Toppmöller nicht mehr aus der Ruhe bringen und zog vor der frenetischen Heimkulisse ins EL-Viertelfinale ein.
Natürlich drängen sich seither Vergleiche zur erfolgreichen Saison 2021/22 auf. Damals startete die Eintracht als Außenseiter und marschierte am Ende bis ins Finale – mit cleverem Defensivspiel und eiskalten Kontern. Heute gilt der Verein aus der Bundesliga längst nicht mehr als Underdog und darf sich dennoch berechtigte Hoffnungen auf einen ähnlich erfolgreichen Saisonabschluss machen. Gründe dafür gibt es viele.
Gerade in den hochklassigen europäischen Wettbewerben, in denen die besten Mannschaften des Kontinents aufeinandertreffen, reicht ein funktionierendes Team allein nicht aus. Vielmehr braucht es Unterschiedsspieler mit herausragender Qualität, die das eigene Team anführen und zu Titeln führen können.
Eintracht Frankfurt hat glücklicherweise einen Kader, der mit genau solchen Spielern bestückt ist – trotz des schmerzhaften Verlusts von Top-Torjäger Marmoush im Winter. So bringt etwa Mario Götze viel Erfahrung auf höchster Ebene mit. Seine Genialität, Übersicht und Passspiel können in engen Partien den Unterschied ausmachen – das hat der WM-Held von 2014 in seiner Karriere mehrfach bewiesen. Neben ihm ist auch Ellyes Skhiri als Mittelfeldmotor unverzichtbar.
Und dann wäre da natürlich noch die unglaubliche Offensiv-Reihe: Seit dem Abgang von Omar Marmoush blüht Hugo Ekitiké immer mehr auf. Und auch Flügelstürmer Bahoya und Top-Talent Larsson scheinen den nächsten Schritt zu machen und entwickeln sich immer mehr zu Leistungsträgern, die ein Spiel – trotz ihres jungen Alters – auch mal im Alleingang entscheiden können.
Eine gute Offensive gewinnt Spiele, doch eine gute Defensive gewinnt Titel. Ganz nach diesem Motto scheint Frankfurt in dieser Saison zu arbeiten und darf sich bisher über eine extrem stabile Abwehr freuen. Dabei haben sich Arthur Theate und Rasmus Kristensen als wichtige Neuzugänge erwiesen. Theate überzeugt mit Zweikampfstärke und starkem Kopfballspiel, während Kristensen mit Tempo und Physis die rechte Seite absichert.
Auch Robin Koch hat sich weiterentwickelt und ist mittlerweile als unumstrittener Abwehrchef etabliert. Seine Erfahrung macht ihn zum verlässlichen Organisator der SGE-Defensive. Vor allem seine Ruhe am Ball und sein kluges Stellungsspiel gelten als Markenzeichen des Innenverteidigers.
Natürlich muss auch ein Blick auf den Trainer geworfen werden: Dino Toppmöller ist voll in Frankfurt angekommen und hat die Mannschaft taktisch auf ein neues Level gehoben. So ist die Eintracht heute schwer ausrechenbar, da sie sich flexibel auf ihre Gegner einstellt. So wechselt Toppmöller zum Beispiel gerne zwischen Dreier- und Viererkette.
Gegen spielstarke Teams setzt das Team auf eine kompakte Defensive und schnelle Umschaltmomente. Trifft man auf abwartende, tief stehende Gegner, spielt die SGE geduldigen Ballbesitzfußball mit klugem Positionsspiel. Eine gesunde Balance zwischen Offensiv-Pressing und defensiver Stabilität macht Frankfurt für jeden Gegner extrem unangenehm zu bespielen.
Nicht zuletzt hat es Dino Toppmöller geschafft, dass sich alle Neuzugänge nahtlos einfügen. So konnte der deutsche Fußballlehrer ein funktionierendes System aus Talenten und erfahrenen Spielern bauen, die als Einheit harmonisch auf die sportlichen Ziele hinarbeiten.
Oft ist die Rede davon, dass es bestimmte Mannschaften gibt, die einfach für den Europapokal gemacht sind – sollte dies tatsächlich so sein, gehört Frankfurt in jedem Fall dazu. Auch in diesem Sinne war der EL-Triumph 2022 mehr als nur ein Titel. Er hat bewiesen, dass die SGE auch auf der großen Bühne bestehen.
Schon in den Jahren zuvor hatten die Frankfurter immer wieder bewiesen, dass ihnen der Pokalmodus besonders gut liegt. Der DFB-Pokal-Erfolg 2018 war der erste Nachweis für diese besondere Stärke. Solche Erfahrungswerte und Erfolge können in kritischen Momenten den Unterschied ausmachen.
Dazu kommt die sogenannte „Eintracht-Mentalität“: Dieser Verein lebt die Europapokalabende ganz besonders. Das Stadion, die Fans, die Atmosphäre – es gibt wohl kaum ein anderes Team, das auf internationalem Niveau so viel Energie aus seinem frenetischen Umfeld zieht.
Bereits in den letzten Jahren galt Eintracht Frankfurt als Mannschaft, die von einem großen Zusammenhalt im eigenen Kader profitiert. Und auch in dieser Saison scheint die Chemie innerhalb des Teams zu stimmen: Man kämpft füreinander und lässt sich auch von Rückschlägen nicht so leicht unterkriegen.
Die SGE hat gezeigt, dass sie genau den Spirit entwickeln kann, den es braucht, um in den heißen K.o.-Spielen der Europa League bestehen zu können. Ein großes Plus sind dabei natürlich auch die eigenen Fans. Die Eintracht-Anhänger sind bekannt für ihre bedingungslose Unterstützung und sorgen für eine Atmosphäre, die jeden Gegner ins Wanken bringen kann.
So steht fest: Eintracht Frankfurt hat alles, was es für einen erneuten Europa-League-Triumph braucht: Qualität im eigenen Kader, einen taktisch versierten Trainer, der eine gute Einheit mit den Spielern bildet sowie eine Mannschaft mit Siegermentalität und ein unglaublich mitreißendes Umfeld.
Im Viertelfinale wartet nun erst einmal Tottenham Hotspur. Bei einem Weiterkommen wäre der nächste Schritt genommen, damit der erneute EL-Titel zu mehr als nur einem Wunschtraum wird.
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